Keine religiösen Symbole in der schule mehr erlaubt!?

Das Kultusministerium in Kiel akzeptiert , laut einer Zeitungsmeldung vom 9. 2 06 SH-Zeitung,
keine religiösen Symbole in der Schule! Davon sind sowohl das muslimische Kopftuch als aber auch das christliche Kreuz betroffen. Nur im Religionsunterricht darf die Lehrkraft ein Kreuz tragen, ansonsten hat sie es abzunehmen….!! Ihr lest richtig!! Dieses ist keine Satire und die Aussage bezieht sich auch nicht auf ein muslimisch geprägtes Land. Nein! Unser Staat verleugnet unsere christliche Verwurzelung und gibt sich der a-religiösen Fraktion hin. Natürlich unterliegt eine Lehrkraft dem Mäßigungsgebot, d.h. sie darf ihre private Meinung nicht propagandistisch in der Schule weiter verbreiten, doch ich denke zwischen dem Tragen eines Kreuzes und dem überschreiten des Gebotes der Mäßigung liegen doch Welten. Das Kreuz bedeutet für den Christen ein sich zu Gott bekennen, ihm folgen und in der Hoffnung auf Auferstehung zu leben….. Das Kreuz zu tragen zeigt meine religiöse Richtung an. Es ist die Religion, die unser aller europäisches Sein, unsere Gesellschaften und Lebensformen, Werte, Normen…. entscheidend geprägt hat. Ob nun immer zum Vorteil, sei mal dahingestellt. Doch aus und in diesen Wurzeln leben wir und es ist in unserer heutigen Zeit wirklich schon schwer genug dieses Bewusstsein aufrechtzuerhalten und das Positive daran zu transportieren. Nun allerdings entzieht der Staat seinen Staatsdienern dazu auch noch die Rückendeckung. Glaubenserfahrungen, die ich transportieren soll und will! durch meine begeister(t)nde Person dürfen nur im Religionsunterricht mit dem christlichen Symbol verbunden werden. Was muss das für einen Eindruck auf meine Schüler machen?“ Im Deutschunterricht nimmt sie ihr Kreuz ab, in Religion hängt sie es wieder um!?“ Das wirkt uneindeutig, unentschieden, ja, sogar der Verdacht der Beliebigkeit könnte entstehen nach dem Motto: „Man nimmt sich das Kreuz wenn es denn grad mal gebraucht wird, wenn es mir einen christlichen Anstrich verleihen soll…..! Ich ärgere mich über diese unglaubliche Entwicklung in Deutschland und Europa. Nicht nur, weil mir unsere christliche Religion am Herzen liegt, sondern auch weil die, die diese Religion vertreten, nämlich wir Christen uns dagegen kaum zur Wehr setzen. Anscheinend können wir nicht überzeugen, bilden eine zu schwache Lobby!!?? Und dann lese ich in dem oben genannten Artikel auch noch, dass unser Sprengelbischof Knuth „ leichtes Unbehagen“ empfindet sein Kreuz in der Schule nicht mehr tragen zu dürfen. Ich empfinde Magenschmerzen! Protestantischer Geist im christlichen Glauben ist ein Geist, der viel Freiheit bietet, der Menschen viele Wege öffnet ihren Weg zu Gott zu finden! Schlimm wird es nur, wenn wir diese Freiheit im Glauben mit Gleichgültigkeit verwechseln oder dieser erliegen. Protestant sein heißt von daher eben auch sich für das Kreuz einzusetzen und stark zu machen und es eben nicht! verschämt vor der Deutschstunde abzunehmen!!
bellaitalia - 14. Feb, 21:27

Recht hast du..

Wow, was für ein Beitrag. Ich geb dir Recht und stelle einmal mehr fest, dass einige Etnwicklungen in Deutschland und weltweit mir momentan regelrechte Angst einjagen. Manchmal frage ich mich wirklich, was auf uns wohl zukommt. Die einen zünden Botschaften an um ihren Glauben zu verteidigen, die anderen verstecken verschämt ihre religiösen Symbole...
Gyde

ladewigm - 17. Apr, 22:19

Hallo Christina,

irgendwie finde ich deine eMail-Adresse nicht. Daher versuche ich es jetzt auf diesem Wege.
Ich hoffe, du hattest mit deiner Familie schöne Ostertage. Wir haben das lange Wochenende richtig schön genossen...
Wie geht es dir und wie war dein Start ins neue Semester? Ich werde immer donnerstags und freitags an der Uni sein. Vielleicht laufen wir uns ja mal über den Weg und können einen Kaffee zusammen trinken. Wirst du eigentlich bei Schmid wieder ein Seminar belegen? Frage nur schon mal an wegen der Weblogs...:)

Liebe Grüße
Martina

guitar-hero - 28. Jun, 12:32

Neue Entwicklungen zum Thema?

Liebe Tina,

nach Presseberichten des epd vom 16. Juni 06 gibt es da vielleicht eine neue (?) Haltung der Kirchenleitung zum Thema. Dort heißt es unter anderem:
"In ihrer jüngsten Sitzung hat die Kirchenleitung der Nordelbischen Evange-lisch-Lutherischen Kirche zu dem vom Ministerium für Bildung und Frauen vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Schulwesens in Schleswig–Holstein Stellung genommen.
...
Ein weiterer Aspekt der Stellungnahme zum Gesetzentwurf betrifft das Kopftuch im Unterricht sowie das generelle Problem der weltanschaulichen Neutralität als Distanz oder Offenheit. Dabei gab die Kirchenleitung zu bedenken, dass eine Analyse der bisher vorliegenden Rechtsprechung und Fachliteratur zum Thema Kopftuch ergeben hat, dass auch auf der Grundlage gesetzlicher Regelungen eine Differenzierung zwischen den Religionsgemeinschaften im Hinblick auf das Gebot der Neutralitäts-pflicht unzulässig ist. Dies bedeute konkret, dass bezüglich des Gebotes, auch im äußeren Erscheinungsbild religiöse Neutralität zu wahren, eine Differenzierung zwischen dem für den Islam bedeutsamen Kopftuch und religiösen Symbolen anderer Religionsgemeinschaften – und damit auch der christlichen Kirchen – kaum möglich erscheint. Damit machte die Kirchenleitung deutlich, dass die Bekleidung der Lehrkräfte mit religiösem Hintergrund für sie keine Grundsatzfrage ist: wenn an einer Schule dadurch der Schulfriede gestört werde, müsse der jeweilige Einzelfall schulintern geregelt werden."

Was heißt das wohl nun konkret? Selten so gewundene Sätze in einer Pressemeldung gehört! Ich würde denken: trag das Kreuz, wenn Du damit nicht den Schulfrieden störst.

Ich möchte differenzieren: das Kreuz ist eindeutig ein religiöses Symbol, denn es verweist auf Tod und Auferstehung Jesu und damit auf den Kern des christlichen Glaubens. Aber das Kopftuch? Hat das nicht eher was mit einem partiellen ästhetischen Wegsperren von Frauen zu tun? Sicher: manche Frauen haben aber auch schöne Haare, kann man nicht anders sagen! Und hat nicht schon Salomo, bekanntlich ein echter Frauenfachmann (Königin von Saba!) gesagt "Ein König liegt in deinen Haaren gefangen!"?

Also, ich finde: das Kopftuch-Gebot hat eigentlich nichts mit einem religiösem Bekenntnis zu tun, es sei denn, weibliche Haare würden grundsätzlich als Gefährdung religiösen Lebens und Gotteslästerung verstanden werden. Das aber ist doch wohl absurd. Manchmal ist das Kopftuch eher allgemeines Brauchtum, das mehr unverstanden mitgeschleppt wird (wie das weiße Kleid bei Hochzeiten: die Frauen sind bei der kirchlichen Trauung auch nicht immer "unbefleckt", d.h. jungfräulich - trotzdem tragen das Frauen immer noch gern), oder aber das Kopftuch ist wirklich ein Unterdrückungszeichen, das sagt, dass Frauen durch ihr bloßes Dasein allein schon ein so starkes Verführungspotential haben, dass man sie als Mann nur verdeckt ertragen kann. - Damit würde das Kopftuch dann aber einem Männer- und Frauenbild entsprechen, das ich ziemlich unerträglich finde.

Na, was meinst Du dazu? Oder versteh ich den Sinn und Unsinn des Kopftuches ganz falsch? Vielleicht reden wir mal drüber - in Flensburg gibts doch schöne Lokale, erzählt man sich ...

Dein
Guitar-Hero

guitar-hero - 30. Jun, 13:41

Heute ist ein trauriger Tag

Liebe Tina,

nun hab ich neulich erst einen Kommentar geschrieben zu Deinem ernsten Anliegen - und muss gleich heute noch einen schreiben, denn ich bin jetzt auch ein bisschen ernst. Denn nicht nur, dass nachher Deutschland gegen Argentinien bolzen muss, was ja eine Sache von geradezu vaterländischer Dimension ist ("mutterländisch" wäre in diesem Zusammenhang etwas zu hoch gegriffen), sondern vor allem, weil ich eben gelesen habe, dass Robert Gernhardt gestorben ist.

Das ist wirklich traurig! Das war ein guter Mann, wenn er auch nicht immer in allem so ganz den Ernst gesehen hat, den andere in allem sahen. Er hatte da einen kleinen, sehr lustigen Abstand zu den Dingen, der das Leben aber erst wirklich ernst und tief und schön macht. Und nach kurzer Suche fand ich auch gleich einen Text, der in das Thema, das Du hier angeschnitten hast, eine entspannende Note hineinbringt und mir sagt: bei allem BekennerInnenmut geht es doch letztlich darum, dass man irgendwo einen findet mit schönen Haaren zum wuscheln und dass es um den Menschen geht, der sich wohlfühlen soll, und dass mit der ganzen Drangsalierung und Rechthaberei und dem ganzen "Dein Kopftuch gefällt mir nicht" und "Dein Kreuz gefährdet den Schulfrieden" auch mal Schluss sein muss!

Aber lassen wir den verstorbenen Meister selbst reden und lachen wir und freuen uns, dass heute jedenfalls die Sonne ordentlich scheint!

Vom lieben Gott, der über die Erde wandelte.

Es begab sich einmal, als der liebe Gott über die Erde wandelte, daß es dunkel wurde und er am Hause des reichen Mannes anklopfte und um ein Nachtlager bat.
Doch der reiche Mann erkannte nicht, wer da vor ihm stand, und antworte so: "Tritt herein, unbekannter Fremder, das ist wohlgetan, daß du bei mir anklopfst. Gleich werde ich das schönste Bett im ganzen Hause herrichten lassen, darf ich dich in der Zwischenzeit mit feinem Backwerk und köstlichen Weinen bewirten?"
Da gab sich der liebe Gott zu erkennen und sprach erfreut: "Dein Angebot ist sehr freundlich, reicher Mann. Die letzten Male, da ich über die Erde wandelte, mußte ich nämlich immer beim armen Mann absteigen. Und da hat es mir, ehrlich gestanden, gar nicht gefallen, bei dem war alles - unter uns gesagt - doch erschrckend ärmlich".
Nach diesen Worten aber schmausten und tranken die beiden nach Herzenslust, und es wurde noch ein richtig netter Abend.

In diesem Sinne grüßt Dich
guitar-hero

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Hallo Christina, etwas Ähnliches habe ich auch schon...
ladewigm - 13. Feb, 22:59

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